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Die Möckli Beton AG knackt den CO₂-Speicherrekord!

200 Tonnen CO₂ entfernt in den ersten drei Monaten nach Inbetriebnahme – das ist Rekord!

Seit September 2023 ist die Speichertechnologie von neustark bei der Möckli Beton AG in ihren Recycling-Prozess integriert. Die Anlage im schönen Kanton Thurgau in der Schweiz hat neustark gemeinsam mit dem Betonrecycler und -hersteller entwickelt und umgesetzt. 1, 10, 1000 – diese Zahlen fassen gut die Zusammenarbeit zusammen:


1 = Die Speicheranlage bei der Möckli Beton AG ist die erste Box-Speicheranlage, die wir in Betrieb genommen haben. Die Materialbox ist eine Ergänzung zu unserer bestehenden Produktpalette von Silo-Anlagen, Reihendoseuren und mobilen Speicheranlagen. Die Technologie ist dieselbe, nur das Abbruchmaterial wird  in eine Box gefüllt und behandelt (statt beispielsweise in ein Silo). Für Recycler wie Möckli, die bereits Material in Boxen lagern, ist dies ein einfache Zusatzkompenente zu ihren bestehenden Prozessen, da wir die vorhandenen Boxen einfach mit unserer Technologie nachrüsten.

10 = Diese Anlage war die zehnte Speicheranlage, die wir seit Gründung in Betrieb genommen haben. Und ausserdem auch eine der grössten bisher. In der Zwischenzeit sind wir, Stand Dezember 2023, bei 14 Abscheidungs- und Speicheranlagen, die in in Betrieb sind. Diese haben eine Gesamtspeicherkapazität von ca. 5‘000 Tonnen CO₂ pro Jahr. Weitere 20+ Anlagen sind zurzeit in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Österreich und weiteren Ländern in Bau, und viele weitere Anlagen sind in der Pipeline.

1'000 = Das ist die CO₂-Speicherkapazität der Materialbox bei Möckli. Das bedeutet: Jedes Jahr kann die Anlage 1000 Tonnen CO₂ in Abbruchbeton speichern und somit dauerhaft von der Atmosphäre entfernen.


Die Anlage läuft seit Inbetriebnahme fast täglich auf Hochtouren. Nun hat das Möckli-Team in drei Monaten bereits 200 Tonnen CO₂ seit der Lancierung gespeichert – das ist neuer Rekord! 

Da hat uns natürlich interessiert, wie sie das gemacht haben... Also haben wir mit geschäftsführendem Inhaber Chris Möckli geredet:

Die erste Box-Speicheranlage von neustark auf dem Werk der Möckli Beton AG

3 Fragen an Chris Möckli, geschäftsführenden Inhaber der Möckli Beton AG

Chris Möckli, vor kurzem hast du die 200er-Marke geknackt. Von allen Baustoffrecyclern, die unsere Technologie anwenden, hast du in dieser kurzen Zeitspanne seit der Inbetriebnahme am meisten CO₂ gespeichert. Verrätst du uns dein Geheimnis?

Chris Möckli: Die Antwort ist einfach: Wir behandeln sämtliches Recycling-Material (RC-Material)*, welches unseren Aufbereitungsprozess durchläuft. Also alle Abbruchabfälle, die wir auf unserem Werk aufbereiten, werden in die Materialbox gefüllt, wo das Granulat mit CO₂ begast und der Mineralisierungsprozess dann ausgelöst wird. So wird das CO₂ dauerhaft am RC-Granulat gebunden. Daher überrascht uns die gespeicherte CO₂ Menge nicht.

*Für die Aufbereitung von Recycling-Baustoffen können sämtliche Materialien aus einem Rückbau verwendet werden, die einfach rezykliert und mehrfach verwendet werden können. In diesem Kontext umfasst RC-Material Baustoffe wie bspw. Betonabbruch, Mischabbruch und Materialien aus dem Rückbau von Strassen. Nach der Aufbereitung der mineralischen Bau- und Abbruchabfälle, gelten die rezyklierten Baustoffe als Sekundärrohstoffe und können wieder im Hoch- und Tiefbau verwendet werden.


Warum hast du dich für die Zusammenarbeit mit neustark entschieden?

Chris Möckli: Wir haben uns bereits vor einigen Jahren für die Aufbereitung von Beton- und Mischabbruchgranulat im innovativen Verfahren entschieden. Der damit hergestellte 'NovoCon-Beton' ist bereits etabliert und aufgrund der guten Qualität wächst die Nachfrage stetig. Mit der Integration des CO₂-Speicherprozesses von neustark können wir den NovoCon-Beton nun noch nachhaltiger und mit neuester Technologie herstellen. Ausserdem konnten wir dadurch sogar leichte Qualitätsverbesserung* erzielen.

NovoCon Beton ist eine Art Recyclingbeton, bei dem bei der Herstellung Abbruchmaterial anstelle von Kies verwendet wird. Somit kann fast das komplette Abbruchmaterial wiederverwendet werden. Dadurch werden natürliche Kiesreserven geschont. Und durch das nun zusätzlich integrierte Mineralisierungverfahren von neustark wird im Abbruchmaterial bzw. im Kiesersatz zudem atmosphärisches CO₂ gespeichert, was nicht nur weitere Emissionen spart, sondern CO₂ regelrecht aus der Atmosphäre entfernt.

Die Möckli Beton AG hat vom NovoCon Beton übrigens schon über 500’000m3 produziert. Das Potential für die Speicherung von CO₂ ist also riesig: Tausenden von Tonnen pro Jahr...

*Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt der Schweiz (Empa) hat im Rahmen des Projektes DemoUpCARMA die Materialeigenschaften des mit dem neustark-Verfahren behandelten Abbruchgranulats untersucht. Die Resultate waren durchwegs positiv: Neben der dauerhaften Speicherung von CO₂ wird durch die Mineralisierung eine höhere Festigkeit des RC-Betons erreicht (gegenüber nicht-karbonatisiertem RC-Beton). Somit kann der Zementgehalt im Recyclingbeton deutlich gesenkt werden. 


Und wie haben deine Kunden und Partner auf diese Neuerung reagiert?

Chris Möckli: Durchwegs positiv. Grundsätzlich ist das Interesse bei der Kundschaft gross, sowohl für die Speicherung von CO₂ in Abbruchmaterialien als auch für das Endprodukt, umweltfreundlicheren RC-Beton. Wir spüren es klar: Nachhaltiger Beton ist gefragt, bei Bauherren, Planern sowie Bauunternehmern. 

Wenn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und keine Qualitätseinbussen in Kauf genommen werden müssen, sind am Ende des Tages alle glücklich.

Chris Möckli auf seiner Anlage in Eschenz, Schweiz (Bild: zvg)

Mehr als nur CO₂-Speicherung

Herzlichen Dank an Chris Möckli für seine Einblicke sowie seinen stetigen Effort, die Bauindustrie innovativer und nachhaltiger zu gestalten!

Übrigens: Das biogene CO₂, welches die Möckli Beton AG Tag für Tag speichert, stammt aus der Biogasanlage ARA Region Bern. Das CO₂ – das sonst in die Atmosphäre entfliehen würde – wird während des Produktionsprozesses direkt an der Anlage von arabern durch neustark abgeschieden, verflüssigt und danach zu unseren Speicherpartnern transportiert. 

Dabei achten wir immer darauf, dass die CO₂-Quelle und die CO₂-Speicheranlage möglichst nahe beieinanderliegen, um lange Transportwege zu vermeiden. Schon bald erhält Chris Möckli das CO₂ von einer Quelle, die in noch näherer Distanz zu seiner Speicheranlage liegt. 

Mit Hilfe der Technologie von neustark können Baustoffrecycler und -hersteller also nicht nur CO₂ speichern, sondern dieses dauerhaft aus der Atmosphäre entfernen. Ein Win-Win-Win für alle Seiten: Recycler, neustark, und vor allem unseren Planeten!

Neustark Mitarbeitende arbeiten an der Speicheranlage.

Granulate aus verschiedenem Recyclingmaterial.


Medienkontakte

Elmar Vatter

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Projektleiter Marketing & Kommunikation

Sophie Dres

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Chief Marketing Officer

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